Was macht die Stille mit dem Menschen? Heutzutage prasseln fast pausenlos Geräusche und Töne auf uns ein. Unsere Kommunikation basiert hauptsächlich auf Ton und Klang. Dröhnende Musik in den Läden, Baulärm, Stimmengewirr. Die Stille findet kaum mehr Platz im Leben vieler Menschen, manch einer hat Mühe sie zu ertragen. Die Stille reisst Leerstellen auf, die uns stark auf uns selbst zurückwerfen. Menschenleere, sich selbst überlassene Orte und Plätze, Szenerien in einem ungewohnt geräuschlosen Zustand stehen im Fokus dieser Arbeit. Es sind Momentaufnahmen, die im Betrachter die Fähigkeit des inneren Hörens wieder anregen sollen. Sich der Stille hinzugeben, gibt uns die Möglichkeit, die Sinne gegenüber subtileren Eindrücken zu schärfen. Es findet ein Prozess der Konzentration statt, der den Zugang zum Wesentlichen wieder ermöglicht.
So still, dass es
still ist,
um schadlos Grenzen
zu überschreiten,
ganz still.
(Tanka, Daniela Cianciarulo)
How does silence affect us? Today we are surrounded by constant noise. Booming music in elevators and shops, construction noise, hubbub everywhere we go. Silence in its purest form has almost vanished from our lives. Some people have tremendous trouble even bearing it at all. The silence opens up a gap, it throws us back on ourselves. Deserted and unusually silent sceneries are at the focus of this work. These images stimulate the ability of inner hearing. Succumbing to the silence gives us the opportunity to sharpen our senses and open up again for subtle impressions. A process of concentration is triggered that allows us to refocus on what is essential.